Jürg Neuenschwander, Organist

* 14. Januar 1947 in Siehen bei Eggiwil
† 23. März 2014 in Bern

 

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Freundschaft zwischen Jürg Neuenschwander und Adolf Stähli

Adolf Stähli und Jürg Neuenschwander gemeinsam am Klavier (1996)

In Burgdorf findet alle Jahre am letzten Junimontag das grosse Kinderfest, die Solennität, statt. Es mag 1986 gewesen sein, als ich damals auf der Orgel ein Lied von Adolf Stähli gespielt habe. Das kam ihm zu Ohren und er hat mit mir Kontakt aufgenommen. Es entstand eine herzliche Freundschaft mit gegenseitiger grosser Wertschätzung. Bei seinen letzten Liedern „Bärglerfründe“ und „We d’Schwälbeli i Süde zieh“ hat mir Adolf für die Umsetzung in einen vierstimmigen Satz das volle Vertrauen geschenkt. Stunden feilten wir an den Liedern bis sie das perfekte „Kleid“ hatten. Diese Arbeit dauerte von 1995 bis zu den Aufnahmen im Herbst 1998.

Kurz vor seinem Tode im Jahre 1999 übergab er mir seine ganze Liedersammlung mit dem Auftrag, diese auf die Orgel zu übertragen und möglichst viel daraus an seiner eigenen Beerdigung zu spielen. Leider hat er diese Stücke nie mehr selber gehört. Die CD „Am Thunersee“ erschien dann im Jahre 2001, also rund zwei Jahre nach Adolfs Tod. Es sind 13 bearbeitete Stähli-Lieder, jeweils unterbrochen durch einen Tanz. Diese CD wurde bis heute über 10‘000 Mal abgesetzt.

Im Jahre 2011 ist die CD „Vom Hohgant“, eine  Hommage an das Emmental, herausgekommen. Auch hier ist die Verbindung zu Adolf Stähli, zum Beispiel mit der Weiterentwicklung fünf seiner Lieder, nochmals dokumentiert: An Stelle des Jodels steht ein neukomponierter Refrain. Dies konnte ich nur Dank dem Wohlwollen und der schriftlichen Berechtigung seiner Nachkommen realisieren. Die Arbeit an diesem Tonträger hat ca. 10 Jahre gedauert.

Mit grosser Ehrfurcht und nach bestem Wissen und Gewissen sind diese CDs entstanden, um auch in dieser Form das einmalige Liedgut Adolf Stählis weiterzutragen.